10 falsche Annahmen, warum Affären nicht immer im Chaos enden müssen.

 

Eine Affäre kann jedem passieren, vom Lokalpolitiker, der mit heruntergelassener Hose erwischt wird, bis zur Nachbarin, die Sex mit dem Karatelehrer ihres Sohnes hat. Wenn man die Untreue des eigenen Partners entdeckt, kommt man auf alle möglichen Gründe, weshalb Menschen Affären eingehen. Man glaubt sowieso zu wissen, weshalb es geschah – und verrennt sich möglicherweise in unnötige Situationen.

 

Zehn der meistgenannten Gründe, die aber häufig gar nicht stimmen:

 

«Die meisten Menschen haben eine Affäre gesucht, als es passierte.»

Dabei ist es in den meisten Fällen so, dass es gerade bei jenen Menschen passiert, die keine suchten. Das stimmt vor allem dann, wenn der Betrug nicht seriell, sondern nur mit einem Menschen geschieht. Die Affäre beginnt oft mit Freundschaft, wird intimer bis zum Sex.

 

«Die meisten Menschen haben eine Affäre mit jemandem, der jünger ist oder besser aussieht.»

Das stimmt nicht. Denken Sie an die Haushalthilfe von Arnold Schwarzenegger. Vielleicht sucht sich der ständig um Anerkennung heischende CEO eine junge Sexpartnerin. Bei den meisten Menschen ist die Person, mit der man eine Affäre hat, aber weder attraktiver, noch reicher und auch nicht jünger als der feste Partner.

 

«Affären bedeuten meist das Ende für eine Ehe.»

Stimmt nicht: Mehr als 50 Prozent aller Ehen können Untreue überleben. Vielleicht zerbricht die Beziehung wegen anderer Probleme später sowieso, aber viele sind überrascht, wie man auch nach einer Affäre weiter zusammenbleiben kann und will.

 

«Einmal ein Betrüger, immer ein Betrüger.»

Natürlich gibt es die Serien-Betrüger/-innen, aber bei den meisten bleibt es bei einer einmaligen Affäre. Nach dem Fremdgehen entscheidet sich, wie es weitergeht. Der Betrüger/die Betrügerin muss total offen und ehrlich mit der/dem Betrogenen sein, damit die Wunden heilen können.

 

«Affären passieren, weil etwas mit der Ehe nicht stimmt.»

Hier ist die Wahrheit: Mit jeder Ehe ist etwas nicht in Ordnung. Würde das immer gleich zu Affären führen, dann gute Nacht! Affären zeugen allenfalls davon, dass man nur ausweicht, statt die Probleme in der Beziehung anzugehen und die Ehe zu verbessern. Probleme in der Ehe rechtfertigen keine Affäre.

 

«Affären geht man nur wegen dem Sex ein.»

Tatsächlich entstehen sie aus der Suche eines Menschen nach emotionaler Nähe, nach einer emotionalen Verbindung. Manchmal geht die Affäre gar nicht weiter, wird also nie körperlich. Klar kann emotionale Nähe zu Sex führen, aber das war nicht die Triebfeder für die Affäre.

 

«Ohne Sex auch keine Affäre.»

Einige Affären funktionieren ganz ohne Sex. Ist es nicht schon Betrug, die halbe Nacht wachzubleiben und mit jemandem ausserhalb der eigenen Beziehung die intimsten Gedanken zu teilen? Die Person, die das tut, sieht es vielleicht nicht als Betrug, der Partner aber ganz sicher! Teilt man einen emotionalen Teil von sich mit einem potenziellen Sexpartner, ist das sehr wohl Untreue.

 

«Beim Betrug geht es nie nur um Sex, sondern immer auch um die grossen Themen.»

Das Gegenteil von Punkt 7 ist eben auch nicht die Wahrheit. Eine Affäre geht man nicht immer nur dann ein, wenn man sich in der Ehe emotional vernachlässigt fühlt. Manche gehen aus und wollen einfach nur flachgelegt werden.

 

«Die meisten Menschen, die eine Affäre haben, sind in ihrer Ehe unglücklich.»

Stimmt nicht: In einer Umfrage des Portals survivinginfidelity.com sagten 56 Prozent der Männer und 34 Prozent der Frauen, die untreu waren, dass sie in ihrer Ehe glücklich bis sehr glücklich seien. In allen Umfragen zum Thema Ehe geben Frauen immer an, dass sie unglücklicher seien als ihre Männer.

 

«Kommt eine Affäre aus, wird ein Ehepaar nie mehr glücklich zusammen sein.»

Menschen erzählen ihren Freunden nicht von ihren Affären. Deshalb hört man auch nie von einer Erfolgsstory, obwohl es sie gibt. Einige Paare schaffen es, ihre Ehe wieder auf gesunde Grundlagen zu stellen, vielleicht sogar stärker zu sein als vor der Affäre.