Die Sauna gilt als textilfreie Zone; es wird keine Badebekleidung getragen. Ausserhalb der Sauna wird in der Regel ein Handtuch oder ein Bademantel getragen. Die entspannte und warme Atmosphäre sowie das intensive Erleben der eigenen Haut tragen dazu bei, eventuelle anfängliche Hemmungen des «Nacktseins» abzubauen. Wer sich dennoch schämt, bedeckt die Intimzonen einfach mit einem Handtuch.
Das geht
- Um Infektionen wie beispielsweise Fusspilz zu vermeiden, ist es ratsam, Badeschuhe in der Saunalandschaft zu tragen.
- Vor dem Saunieren genügend trinken.
- Vor dem Saunagang auf die Toilette gehen, da die Nierentätigkeit während des Saunierens angeregt wird.
- Um den Fettfilm auf der Haut zu entfernen und dadurch leichter ins Schwitzen zu kommen, unbedingt zuvor duschen– auch schon allein aus hygienischen Gründen.
- Nach dem Duschen gut abtrocknen, denn die trockene Haut kann besser ausdünsten und schwitzen.
- Ein warmes Fussbad zuvor erweitert die Blutgefässe und trägt zu verbessertem Schwitzen bei.
- Badeschuhe vor dem Saunieren ausziehen.
- Unbekleidet die Sauna betreten.
Das geht nicht
- Weder hungrig noch mit vollem Magenin die Sauna gehen.
- Nicht direkt nach dem Sport saunieren, da der Puls nicht erhöht sein sollte.
- Unter Stress nicht in die Sauna flüchten.
- Nicht zum Aufwärmen in die Sauna gehen – zuerst durch beispielsweise eine warme Dusche akklimatisieren.
In der Sauna
Die Sauna ist ein Ort der Ruhe und Entspannung,deshalb sollte man sich in der Sauna ruhig verhalten. Im Innenraum befinden sich mehrere Bänke in unterschiedlicher Höhe. Einsteigern ist es zu empfehlen, auf den Bänken der unteren oder mittleren Höhe Platz zu nehmen. Die Wärme steigt nach oben und somit ist die Luft um die höher gelegenen Bänke heisser.
Nehmen Sie ein grosses Badetuch, das Ihren ganzen Körper bedeckt, in die Sauna. Setzen oder legen Sie sich auf das Handtuch, so gelangt der Schweiss nicht auf das Holz. Die nachfolgenden Gäste sitzen somit auf sauberem Holz.
Wenn Sie es bevorzugen, im Sitzen zu saunieren, legen Sie Ihre Beine auf die Sitzbank. So erzielen Sie für jeden Körperteil die gleiche Temperatur.
Wenn Sie liegend saunieren, dann sitzen Sie die letzten 2 Minuten aufrecht und bewegen Ihre Beine. So wird Ihre Durchblutung angeregt. Leiden Sie an Krampfadern oder Venenproblemen, ist es empfehlenswert, in der Sauna nicht zu sitzen, sondern mit leicht erhöhten Beinen zu liegen. Das Blut fliesst besser ab und die Krampfadern werden entlastet.
Kälte verschliesst die Poren und verhindert das Schwitzen. Deshalb den Körper während des Saunierens nicht mit Eis abreiben.
Saunieren Sie nur so lange, wie Sie sich wohlfühlen!
In der Regel dauert ein Saunabad 8 bis 12 Minuten, mehr als 15 Minuten sollten nicht überschritten werden. Sie können den Saunagang 1‑ bis 2‑mal wiederholen. Denken Sie an Ihre Gesundheit und verlassen Sie die Sauna frühzeitig, falls gesundheitliche Probleme auftreten!
Der Aufguss
Der Aufguss gilt als Höhepunkt des Saunagangs. Als zusätzlicher Hitzereiz verstärkt er das Schwitzen und trägt gemeinsam mit den Kältereizen aus den Kaltwasseranwendungen besonders zur Entspannung und Abhärtung bei.
In manchen Saunas ist es üblich, dass ein Saunameister einen Aufguss durchführt. Nach einer etwa 5 Minuten langen «Vorschwitzphase», folgt der Aufguss als «Höhepunkt» (ca. 6-8 Minuten). Anschliessend folgt eine etwa ein bis zwei Minuten lange Nachschwitzphase.
Während des Aufgusses erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit von etwa 10 Prozent auf 30 Prozent. Für ein paar Minuten spüren Sie einen starken Hitzereiz, der jedoch bald vorüber ist. Verlassen Sie die Sauna nicht während dem Aufguss. Es sei denn, Sie leiden unter gesundheitlichen Problemen.
Wenn Sie Ihren Saunagang liegend beenden, sollten Sie sich einen Moment aufrecht hinsetzen, bevor Sie die Sauna verlassen. Ihr Blutkreislauf kann sich so der aufrechten Körperhaltung anpassen. Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können durch schnelles Aufstehen hervorgerufen werden. Eine kurze sitzende Haltung verhindert, dass das Blut zu schnell in den Unterkörper abfliesst.
Vorteil Sauna
- Die körpereigene Abwehr wird gestärkt.
- Reinigung der Haut
- Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt.
- Normalisierung des Blutdrucks
- Entspannung und Erholung von Körper und Geist
- Die Gefässe werden trainiert.
- Die Lungenkapazität wird um 10 bis 15 Prozent erhöht.
- Stressfaktoren können besser verarbeitet werden.
- Nach einer Belastung der Muskeln, z. B. nach dem Sport, fördert die Sauna die Regeneration der Muskeln.
- Hautkrankheiten, die nicht durch Infektionen ausgelöst wurden, können durch regelmässiges Saunieren in ihrem Heilungsverlauf unterstützt werden.
- Neurodermitiker oder Asthmatiker können durch regelmässige Saunagänge ihre Anfallsbereitschaft reduzieren.
Bei nachfolgenden Krankheiten ist Saunieren sehr empfehlenswert:
- Krankheiten des Herz- und Kreislaufsystems
(niedriger Blutdruck, Bluthochdruck, Nachbehandlung ausgeheilter Herzinfarkte) - Erkrankungen der Atemwege: chronische Katarrhe, chronische Bronchitis, Asthma bronchiale
- Bei chronischem Rheumatismus und Bandscheibenschäden
- Störungen des Stoffwechsels, Ödeme
- Erkrankungen der Haut: Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne
Für mehr Inputs: 18 Saunaregeln to go oder Warum Saunieren so gesund ist