Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Auch in diesen, oft schweren Zeiten. 

Wissenschaftler der Australian National University haben herausgefunden, dass schon ein wenig Humor am Arbeitsplatz helfen kann, besser mit Aggression und stressigen Situationen umzugehen. 

Dr. David Cheng vom ANU College of Business and Economics sagt, dass aggressives Verhalten und Mobbing im Job weit verbreitete Probleme seien, die sich auf die mentale Gesundheit der Opfer auswirkten. Das kann auch teuer für den Arbeitgeber werden.

Seine Forschungsergebnisse zeigen, dass Humor den negativen Einfluss von aggressivem Verhalten gegenüber anderen Angestellten reduzieren kann. «Während das Vermeiden von unangebrachtem Verhalten am Arbeitsplatz wie etwa Aggressivität natürlich die beste Lösung ist, zeigt unsere Studie, dass ein Lachen in stressigen Situationen helfen kann», so Dr. Cheng. Für die Studie wurden die Teilnehmenden zunächst einer Simulation ausgesetzt, in der sie von einem Kollegen aggressiv angeschrien wurden. Anschliessend wurde ihnen entweder ein lustiges oder ein humorloses Video vorgespielt.

«Das Experiment zeigt, dass witzige Stimuli für Menschen, die aggressivem Verhalten ausgesetzt sind, hilfreich sein können», erklärt Dr. Cheng. «Humor verbessert das psychische Wohlergehen des Opfers, indem er ihm ein neues Gefühl der Stärke verleiht. Die Teilnehmenden fühlten sich handlungsfähiger und hatten das Gefühl, dass die Menschen ihnen eher zuhören würden. Das ist wichtig, denn durch Aggressivität am Arbeitsplatz, beispielsweise durch Anschreien, fühlt sich der Angegriffene herabgewürdigt. Humor kann diesem Gefühl offensichtlich entgegenwirken und neue Kraft verleihen.»

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Die Studie ist Teil eines grösseren Forschungsprojekts, das den Einfluss von Lachen am Arbeitsplatz untersucht. Eine andere Studie von Dr. Cheng zeigt, dass Humor auch die Produktivität anheben kann.

In dieser Studie aus dem Jahr 2015 mussten die Teilnehmenden langweilige, sich wiederholende Aufgaben ausführen (einfache mathematische Fragen beantworten). Nach einer bestimmten Zeit machten die Probanden eine zehnminütige Pause. Eine Gruppe sah sich währenddessen lustige Videos an.

Dr. Cheng erläutert: «Nach der Pause haben wir den Leuten gesagt, dass sie zu jeder Zeit aufhören könnten zu arbeiten. Anschliessend haben wir gemessen, wie lange sie weitergemacht haben und wie gut sie sich dabei angestellt haben. Die Gruppe, die die lustigen Videos gesehen hatte, machte doppelt so lange und auf dem gleichen Qualitätslevel weiter.»

Die Forschungsergebnisse wurden in dem Paper «Laughter Is (Powerful) Medicine: the Effects of Humor Exposure on the Well-being of Victims of Aggression» in der wissenschaftlichen Zeitschrift «Business and Psychology» veröffentlicht.

Das Institut ist die gemeinnützige Einrichtung zur Förderung des Austausches und der Auslandsstudien insbesondere mit allen Universitäten Australiens und Neuseelands sowie zur Förderung von Wissenschaft und Forschung. In seinen Förderprogrammen stellt es Schüler/-innen und Studierenden Unterstützung in der Finanzierung durch Stipendien und Coaching in der Studienberatung und Studienplatzbewerbung zur Verfügung.

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