Spätestens die «The Hunger Games»-Kinoserie machte Jennifer Lawrence zum Superstar. Im Action-Comic «X-Men: Days of Future Past» ist die Oscarpreisträgerin als blaue Raven alias Mystique kaum wiederzuerkennen.
«trends & style»: War es spannend, nochmals in Ravens wandelbarer Chamäleon-Haut rumzulaufen?
Jennifer Lawrence: Oh ja. Aber die Rolle hat sich auch charakterlich gewandelt, seit wir sie in «X-Men: First Class» zuletzt gesehen haben.
Inwiefern denn?
Die neue Filmstory setzt rund 10 Jahre später ein. Mystique hat in dieser Zeit weder Charles Xavier noch Erik «Magneto» Lehnsherr gesehen und ist immer mehr auf die schiefe Bahn gekommen. Sie steht am Anfang jener Bösartigkeit, die wir aus den früheren «X-Men»-Filmen kennen. Charles versucht, sie zu retten, weil er noch immer etwas Gutes in ihr sieht.
Ist es leichter geworden, das blaue Make-up aufzutragen?
Es wird von Mal zu Mal einfacher. Mittlerweile sind wir bei drei Stunden angelangt und auch die Farbe ist zum guten Glück viel hautfreundlicher geworden.
Bei «Avatar» wurden die Schauspieler mit Punkten gekennzeichnet und das blaue Outfit kam erst nachträglich im Computer dazu. Ein Wunschtraum?
Daran musste ich immer und immer wieder denken. Es würde vieles massiv vereinfachen. Vielleicht klappts beim nächsten Ma. (lacht).
Der Regisseur Bryan Singer machte im Vorfeld wegen seiner vielen Twitter-Bilder von sich reden.
Er hat einfach alles fotografiert. Manchmal kam er mir vor wie ein 13-jähriger Junge, der zum ersten Mal an einer Filmpremiere teilnimmt. Er hatte sein Smartphone immer dabei. Anderseits war es fantastisch, mit jenem Mann zusammenzuarbeiten, der den ersten «X-Men»-Kinofilm inszeniert hat. Er kennt wirklich alle Figuren in- und auswendig.
Was ist eigentlich Hugh Jackman für ein Typ?
Er ist genau so, wie man ihn sich vorstellt. Ein grossartiger Typ voller Humor und Wärme. Plus: ein starker Schauspieler. Wir sind zusammen im Six-Flags-Achterbahnpark gewesen, was enormen Spass gemacht hat. Das Rumhängen mit anderen Schauspielern ist eh das Allerschönste an diesen Filmen.
Führen Sie alle Stunts selbst aus?
Ich versuche wie auch bei den «The Hunger Games»-Filmen möglichst alle Stunts selbst zu machen. Und normalerweise darf ich das auch. Hier nun gibt es eine Szene, in der Mystique durch ein Fenster springt und über die eigene Schulter rollt. Da war ich froh um ein Stunt-Double. Denn Verletzungen machen keinen Spass.
Steckbrief: Jennifer Lawrence
Spitzname: Jen
Sternzeichen: Löwe
Geburtstag: 15. August 1990
Geburtsort: Louisville, Kentucky
Geschwister: Ben und Blaine Lawrence
Augenfarbe: grün
Haarfarbe: dunkelblond
Körpergrösse: 1,70 m
Hobbys: Basketball, Fitness
Wichtigste Filme:
Company Town (2006)
Monk (2006, TV-Serie)
Medium (2007, TV-Serie)
Garden Party (2008)
The Poker House (2008)
The Burning Plain (2008)
Winter’s Bone (2010)
Like Crazy (2011)
The Beaver (2011)
X-Men: First Class (2011)
The Hunger Games (2012)
House at the End of the Street (2012)
Silver Linings Playbook (2012)
The Hunger Games: Catching Fire (2013)
American Hustle (2013)
X-Men: Days of Future Past (2014)
Serena (2014)
Dumb and Dumber To (2014)
The Hunger Games: Mockingjay 1 & 2 (2015)
Ab 22. Mai im Kino: «X-Men: Zukunft ist Vergangenheit»
In der Zukunft stehen die Mutanten kurz vor dem Aussterben, weil sie von Killer-Robotern, den Sentinels, gejagt werden. Aufgrund der Bedrohung arbeiten Magneto (Ian McKellen) und Charles Xavier (Patrick Stewart) zusammen und schicken Wolverines Bewusstsein mithilfe von Kitty Pryde (Ellen Page) in die Vergangenheit, weil sich sein Geist von den Folgen einer Zeitreise erholen kann. In der Vergangenheit soll er eine Tat von Mystique (Jennifer Lawrence) verhindern, die den Bau der Sentinels erst möglich machte, und somit die Zukunft ändern. Leider befindet sich sein Verbündeter in der Vergangenheit, der junge Charles Xavier (James McAvoy), in einem miserablen psychischen Zustand. – Nach «X-Men: First Class» macht auch dieses zweite Prequel zu den «X-Men»-Kinofilmen mächtig viel Spass. Tolle Tricks, Outfits, Action und Stunts!