Topadur: Eine weitere Erfolgsgeschichte im Schlieremer Bio-Technopark®

Der Bio-Technopark® auf dem ehemaligen Wagi-Areal in Schlieren entwickelt sich prächtig. In einem sehr innovativen Umfeld arbeiten viele private Biotech-Unternehmen, aber auch rund 300 Forscher der Universität und des Universitätsspitals Zürich an neuen Produkten und Technologien. Verschiedene Unternehmen wurden bereits mit Auszeichnungen bedacht. Als vorläufig letztem wurde Topadur diese Ehre zuteil. Topadur entwickelt den Wirkstoff TOP-N5, mit dem in Zukunft Millionen von Diabetikern entscheidend geholfen werden kann. Schon bei der Gründung des Bio-Technoparks® im Jahr 1999 spielte der Schlieremer Standortförderer Albert Schweizer eine wesentliche Rolle und seither begleitet er die Entwicklung dieses Clusters.

ERFOLGSSTORY TOPADUR

Reto Naef (62) ist die treibende Kraft bei Topadur und er ist nicht der Einzige, der altersmässig nicht so recht ins Alters-Klischee eines Startups passen will. Die vier Gründungsmitglieder sind sehr erfahren und bringen gemeinsam rund 80 Jahre Pharma-Erfahrung in der Forschung und in der Entwicklung mit. Reto Naef liess sich nach rund drei Jahrzehnten beim Basler Konzern Novartis frühpensionieren und suchte dann mit seinen Partnern neue Herausforderungen. Rund acht Millionen Franken wurden in das noch junge Unternehmen investiert und die bisherige Arbeit mit verschiedenen Auszeichnungen belohnt. Topadur arbeitet am Wirkstoff TOP-N5, der die Wundheilung revolutionieren wird. Diese Substanz fördert die Gewebedurchblutung, was für Diabetiker besonders an weniger stark durchbluteten Körperstellen lebenswichtig ist. Solche Stellen sind für Diabetiker sehr gefährlich und der Markt ist riesig. Rund 50 Millionen Menschen mit Fusswunden werden pro Jahr in Spitälern behandelt. Jedes Jahr müssen sich rund 7 Millionen Menschen einen Fuss amputieren lassen und nur jeder Fünfte überlebt nach diesem Eingriff die nächsten fünf Jahre. Man muss aktuell davon ausgehen, dass die Zahl der Diabetiker weltweit weiter stark ansteigen wird. Eine massiv bessere Behandlung würde also vielen Menschen das Leben retten.

FLAGGSCHIFF DES SCHLIEREMER BIO-TECHNOPARKS

Mario Jenni, Mitbegründer und CEO des Bio-Technoparks®, erkennt in Topadur ein weiteres Flaggschiff und freut sich darüber. Aber in diesem Bereich ist es auch ganz normal, dass Erfolge und Schliessungen sich abwechseln. So musste kürzlich akzeptiert werden, dass Novartis einen Bio-Technopark ESBATech in Schlieren schloss. Kein Grund zur Aufregung für Jenni: «Wir haben das natürlich bedauert, müssen aber immer das grosse Ganze im Auge behalten.» Anfangs 2017 soll das zweite von vier geplanten neuen Hochhäusern bezogen werden. Mario Jenni kann zufrieden vermelden, dass die gesamte Vermietung erfolgreich abgeschlossen wurde und sich die Verantwortlichen bereits in der Planung des dritten Hochhauses befinden, das bis 2020 stehen soll.