Indoor-Tennis
von Marco Kühn und René Laemmel
Vom Sandplatz in die Halle. Kein Wind, keine Sonne, keine Platzfehler – aber es gibt andere Faktoren, die das Spiel in der Halle zu Beginn stören. Wir zeigen Ihnen, wie es gut funktioniert.
Voller Elan stürzt man sich auf den Platz, öffnet die Dose mit den neuen Bällen und freut sich über die Tatsache, dass man sich wieder weniger zum Ball bewegen muss, als es im Freien der Fall ist. Tatsächlich sorgt der schnellere Hallenboden dafür, dass man dem Ball weniger entgegengehen muss als noch auf dem langsamen Sand.
Ein paar Schritte nach vorn zum Ball können also gespart werden. Es wird scheinbar einen Tick gemütlicher für die Beine. Die langen Bälle beim Einspielen machen jetzt wieder richtig Spass – auch weil Wind, Sonne und Platzfehler nicht stören. Dennoch ist das Spiel in der Halle mit einigen Fallstricken verbunden. Schnell merkt man, dass sich das Timing für die eigenen Grundschläge fast vollkommen verabschiedet hat und im Sandplatz steckengeblieben zu sein scheint. Der Übergang vom Sandplatz in die Halle kann gerade zu Beginn schwierig sein und stellt einige Anforderungen an den Spieler. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen und geniessen Sie das höhere Tempo!
FEHLER EINKALKULIEREN
Der Ballabsprung in der Halle ist flacher und schneller. Dies gilt für Granulat als Untergrund ebenso wie für den immer noch weit verbreiteten Teppichboden. Dementsprechend muss das Timing bei den eigenen Schlägen angepasst werden. Wird allerdings das Timing vom Sandplatz mit in die Halle genommen, wird Folgendes passieren:
- Der Ball wird zu spät getroffen.
- Der Topspin ist schwieriger zu spielen.
- Man geht nicht tief genug in die Knie.
- Man hat kaum Kontrolle in den Grundschlägen.
- Der Ball fühlt sich fremd auf der Bespannung an.
- Es unterlaufen viele Fehler.
Um grossem Frust vorzubeugen und schnell den Wechsel von Sand auf den Hallenboden zu schaffen, gibt es aber ein paar Hilfsmittel, die den Einstieg ins Indoor-Tennis erleichtern. Man sollte seine Erwartungshaltung deswegen zunächst zurückschrauben und sich auf einige wichtige Basics konzentrieren, die im Folgenden näher erläutert werden.
LANGSAM STARTEN
Es macht Spass, den Ball mit hoher Geschwindigkeit flach und gerade über das Netz zu spielen. Von Schlag zu Schlag wird der Ball schneller – und der Spass grösser. Für den Anfang der Hallensaison ist dies aber taktisch unklug. Mehr Topspin und mehr Fokus auf die Schlaglänge sind die besseren Ratgeber. Man muss zunächst das Gefühl für die neuen Spielumstände für sich entdecken. Die Hallendecke ist ungewohnt, der Klang beim Treffen des Balles anders. Der Auslauf nach hinten und zur Seite ist begrenzt. Alles ist zunächst wieder neu. Diese Eindrücke müssen Sie erst einmal verarbeiten. Um ein gutes Timing für die neue Umgebung zu bekommen, ist der Schlagrhythmus entscheidend. Diesen erhält man, indem man sich von dem hohen Tempo verabschiedet und stattdessen grösseren Wert auf die folgenden Punkte legt:
- mehr Topspin
- mehr Länge (über das T-Feld)
- Temporegulierung für mehr Kontrolle
- verkürzte Ausholbewegung
- früher Treffpunkt
FRÜH AUSHOLEN
Die Ausholbewegung bei den Grundschlägen ist wichtig. Diese muss an die schnelleren Ballwechsel in der Halle angepasst werden. Dies bedeutet: früher ausholen, tiefer und schneller in die Knie gehen und den Ball nach seinem Absprung richtig einschätzen. Hier ist ein gutes Auge gefragt. Zu Beginn kann Sie dies negativ beeinflussen. Lassen Sie sich nicht davon entmutigen, wenn die ersten Bälle noch ein bisschen zu spät getroffen werden. Orientieren Sie sich in Ruhe neu, indem Sie Ihre Schläge und das Timing koordinieren. Manchmal kann es auch helfen, die eigene Ausholbewegung ein Stück weit zu verkürzen – die Schleife nicht ganz so aufwendig zu gestalten, um so zunächst ein besseres Gefühl für die neuen Verhältnisse in der Halle zu bekommen. Erst wenn das Timing und die Kontrolle für den Schlag passen, sollten Sie das Tempo in den Schlägen langsam erhöhen. Auf diese Weise kommt man besser in die Ballwechsel und erhöht die Wahrscheinlichkeit, schnell in einen guten Schlagrhythmus zu kommen.
VARIIEREN
Fühlen Sie sich wohler auf dem Platz, können Sie das Tempo in den Ballwechseln erhöhen. Allerdings: Setzen Sie nicht nur auf blosse «Grundlinienballerei». Sie können Ihre Gegner zu Fehlern zwingen, indem Sie variieren. Spielen Sie mal eine gerade und extrem schnelle Vorhand, mal einen Slice auf das T-Feld oder setzen Sie einen Topspin kurz-cross in das Eck des T-Felds. All diesen Schlagvariationen liegt aber ein gutes Timing zugrunde. Ohne dieses ist eine hohe Flexibilität im eigenen Spiel nicht möglich. Der Weg, um schnell in der Halle erfolgreiches Tennis zu spielen, hängt deswegen vor allem an einer Sache – dem richtigen Timing.
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TENNISHALLEN DER REGION
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- Tennishalle Buchs ZH – 6 Tennisplätze (Rebound Ace), Restaurant, kleiner Shop, Academy
- Sport World Baregg – 3 Tennisplätze (Pross Slide), Padel, Squash, Badminton, Restaurant, Fitness, Bowling, Billard, Minigolf, Shop, Coaches
- Indoor Sport Aesch – 3 Tennisplätze (Granulat), Squash und Racquetball, Coaches
CLUBEIGENE TRAGLUFTHALLEN (EVTL. ZUM MIETEN)
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Bild 1
Technisch eine Augenweide. So gut wie Dimitrov werden wohl wenige
Bild 3
Die wohl älteste aber hervorragende Tennishalle in Urdorf
Bild 4 Matchszene eines Juniorenspiel in der relativ neuen 6-Platz-Halle in Buchs-Dällikon.