Startups in Schlieren: Erfolgreiche Jungunternehmer sorgen für Furore
Schlieren wird zusehends zur Jungunternehmerstadt. Dazu geführt hat unter anderem auch die Gründung des Vereins Start Smart Schlieren, eine branchenunabhängige Beratungs- und Kontaktstelle. Als glücklichen Zufall bewertet die Standortförderung Schlieren zudem die Ansiedlung des Instituts für Jungunternehmer IFJ. Drei Kurzporträts von Unternehmen, die am Durchstarten sind. Bemerkenswert ist, dass insbesondere die Startups Contovista und Faitron dank der hiesigen Standortförderung nach Schlieren gekommen sind.
Contovista ist ein Schweizer FinTech-Unternehmen, das 2013 von Gian Reto à Porta und Nicolas Cepeda gegründet wurde. Contovista hat sich auf innovative Technologien und Algorithmen für Big Data Analytics, Business Intelligence und Visualisierung von Finanzdaten spezialisiert. Banken können die Software von Contovista einfach in ihr bestehendes E-Banking und Mobile Banking integrieren und ihren Privat- und Firmenkunden zur Verfügung stellen. Der Finanzassistent von Contovista ist momentan bei sechs Banken im Einsatz, darunter bei der Zürcher Kantonalbank, Graubündner Kantonalbank und der Schwyzer Kantonalbank. Contovista ist Mitglied von Start Smart Schlieren und hat seine Geschäftsräumlichkeiten im Jungunternehmerzentrum IJZ an der Rütistrasse.
Faitron entwickelt innovative Produkte für die mobile Erwärmung von Lebensmitteln. Die HeatsBox ermöglicht, orts- und zeitunabhängig innert wenigen Minuten Mahlzeiten aufzuwärmen. Sei es bei der Arbeit, im Auto oder anderweitig unterwegs, der Flexibilität sind keine Grenzen gesetzt. Die zum Patent angemeldete Heiztechnologie setzt neue Massstäbe durch Effizienz und Einsatzfähigkeit. So wurde mit gleicher Technologie bereits ein zweites Produkt entwickelt. Mit der aufheizbaren Babyflasche kann die Nahrung direkt in der Flasche sterilisiert und auf die gewünschte Temperatur erwärmt werden. Sämtliche Einstellungen können per App vorgenommen werden. Faitron wurde 2016 von Fabian Graf und Aron Kenessey gegründet, nachdem bereits über vier Jahre an dieser Technologie geforscht worden war. Nun steht das Startup mit der HeatsBox kurz vor der Markteinführung. In einer Zusammenarbeit mit Migros und Coop werden ab März finale Tests durchgeführt. Das vielversprechende Unternehmen ist erst kürzlich im «Schlatterhochhaus» an der Brandstrasse 24 eingezogen.
Der Startup Velohub wurde von vier jungen Spaniern, allesamt ETH-Absolventen, im Juni 2016 gegründet. Das Startkapital wurde mittels Crowdfunding beschafft und von der Partnerschaft mit der Zühlke Group profitieren die Jungunternehmer enorm. Das Team setzt innovative Ideen für die technologische Zukunft des Fahrrads um. Mit moderner Elektronik soll das Velofahren sicherer gemacht werden. Javier Fernandez de Alegria ist CEO des Startups. Das erste entwickelte Produkt ist ein elektronischer Blinker, der mehrere Funktionen enthält. Das am Lenker und hinter dem Sattel befestigte Gerät zeigt die beabsichtigten Richtungswechsel an, ohne dass mit einer Hand der Lenker losgelassen werden muss. Zudem kann mit Laserprojektoren seitlich der Boden beleuchtet werden, um den Autofahrern den optimalen Sicherheitsabstand anzuzeigen. Integriert sind das Vorder- und Rücklicht, neu aber auch ein Bremslicht. Weitere elektronische Produkte sollen folgen. Die Firmengründer stecken voller Ideen und sind sehr zuversichtlich, dass sie mit ihren Produkten den Zeitgeist treffen werden.