Finanz-Kolumne von Mojmir Hlinka

Während einer Börsenpanik lassen sich keine zuverlässigen Prognosen treffen. Der Herdentrieb ist eine zu starke irrationale Kraft. Sicher ist aus marktpsychologischer Sicht nur eine Prognose: Auch eine wild gewordene Herde findet irgendwann zurück in den Stall. Als Anleger sollte man dann schon dort sein.

Mojmir Hlinka

Sichere Prognosen gibt es an der Börse nicht, sonst wäre die Börse überflüssig oder jeder Anleger würde unermesslich reich werden. Und so gibt es zwei Arten von Entscheidungen, die an der Börse zum finanziellen Erfolg führen: Die glücklichen Entscheidungen und die richtigen. Will man als Investor die richtige Entscheidung treffen, muss man eine Prognose abgeben – auch wenn diese nicht sicher sein kann.

Wenn Panik an den Märkten herrscht, gibt es nur eine richtige Entscheidung. Die massive Korrektur an den weltweiten Aktienmärkten Anfang August, die historisch ihresgleichen sucht, hat dies einmal mehr bewiesen:

Eine Schockwelle raste von Ost nach West und riss die Aktienkurse in den Keller. Allein die so genannten Mega Caps verloren innerhalb von 24 Stunden über 1 Billion Dollar an Marktkapitalisierung! Die Experten waren sich schnell einig: Ursache des Crashs war die geldpolitische Wende der japanischen Notenbank, gepaart mit schwächeren US-Konjunkturdaten. Wir bei AGFIF International sahen diese Auslöser zwar auch. Aber der Crash selbst war auf ein klassisches psychologisches Fehlverhalten zurückzuführen: den Herdentrieb.

Marktpsychologisch ist der Herdentrieb besonders interessant: Wenn die Herde einmal losrennt, kann man nicht sagen wann sie innehält, sich besinnt und in den Stall zurückkehrt.

Ist es bei einem Verlust von 5 Prozent, 10 Prozent, 15 Prozent oder gar mehr?  Selbst im Nachhinein ist dies für Marktteilnehmer, Experten wie Laien, nicht erklärbar.

Natürlich bieten sich in diesen hektischen Marktphasen hervorragende Möglichkeiten: Man kann auf noch tiefere Kurse setzen, man kann zu noch tieferen Kursen nachkaufen. Wer mit solchen Aktionen an der Börse erfolgreich ist, traf eine glückliche Entscheidung. Denn es gibt nichts, was an der Börse schwieriger ist, als den richtigen Zeitpunkt für einen Trade zu erwischen.

Wenn die Herde im vollen Galopp ist, gibt es nur eine richtige Entscheidung: Nicht in Panik verfallen, Impulsen widerstehen, Ruhe bewahren, Disziplin üben. Oder um es in den Worten von Sir Edmund Hillary, dem Erstbesteiger des Mount Everest, zu sagen: «Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen – wir bezwingen uns selbst.» Nicht die Börse, nicht die Herde entscheidet über unseren Gewinn oder Verlust, sondern wir mit unseren Entscheidungen.

Bei AGFIF International sind wir uns dieser Verantwortung mehr als bewusst. Menschen vertrauen uns ihr Geld, ihre Lebensleistung und ihre Zukunftsplanung an. Glücksspiel hat hier nichts zu suchen. Disziplin, Ruhe und Stabilität sind die Schlüssel für nachhaltigen Anlageerfolg.

Unsere Prognose während des August-Crashs war richtig: Marktpsychologische Fehlverhalten korrigieren sich, die Herde kehrt in den Stall zurück und die Panik legt sich. Auch die Kurserholung, die unmittelbar nach dem Crash einsetzte, ist beispiellos. Dank unserer Prognose und unserer richtigen Entscheidung können wir sagen: Wir haben im Stall gewartet, bis die Herde zurückkommt. Deshalb hat der Crash hat in den Portfolios keinen grossen Schaden angerichtet.

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