Gerade jetzt im diesen schwierigen Corona-Zeiten sollten ältere Menschen vermehrt die Möglichkeit der Vernetzung in der digitalen Welt nutzen.
Zu Beginn des Internetzeitalters wurde dieses neue Medium ausschliesslich von der jungen Generation in Anspruch genommen. Dies verlieh dem Web einen jugendlichen Anstrich. Der älteren Generation wurde zwar die Möglichkeit angeboten, mittels Internet viel einfacher mit den entfernt lebenden Kindern, Enkeln und sonstigen Verwandten zu kommunizieren. Das war’s dann aber auch. Das Web war anfänglich eine digitale Kontaktschiene, um den Austausch in der Familie zu erleichtern oder zu unterstützen.
Heute nutzen Ältere die digitalen Möglichkeiten wie die Jüngeren. Internet oder Smartphone haben bei ihnen längst eine hohe Akzeptanz erreicht.
Die sogenannten «Silver Surfer» (zwischen 50 und 80) nutzen das Web zur Informationsbeschaffung (71 Prozent), um an neue Nachrichten zu gelangen (62,5 Prozent) und für den E-Mail-Verkehr (ebenfalls 62,5 Prozent). Die Hälfte aller älteren User geht ins Netz für einen Preisvergleich, fast ein Drittel für Bestellungen bei einem Versandhandel. 90 Prozent der Generation «65plus» verbringen täglich durchschnittlich eine bis zwei Stunden vor dem Gerät, die übrigen bis zu fünf Stunden. Bei der Differenzierung nach Geschlechtern gibt es keine grossen Unterschiede, es sei denn, dass Männer etwas mehr Online-Banking betreiben und Frauen mehr Online-Shopping. Bemerkenswert ist, dass in der Schweiz die parallele Mediennutzung neben TV zugenommen hat. So schreibt ein Drittel neben dem laufenden Fernsehprogramm E-Mails und ein Viertel liest nebenher. Dies belegt, dass Multitasking bei Älteren mehr verbreitet ist, als gemeinhin angenommen wurde.
SmartSenioren
Gegenwärtig werden die «SmartSenioren» umworben, die mithilfe technischer Mittel ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität erhalten, eben durch intelligente Assistenz-Systeme. So können sie Apps für ihr eigenes Gesundheitsmanagement bei sich installieren, um beispielsweise an die rechtzeitige Medikation erinnert zu werden. Dass dabei sensible Daten preisgegeben werden, liegt auf der Hand. Deshalb sind bei diesen Assistenz-Systemen wie bei den Apps besondere Sicherheitsstandards erforderlich.
Digitale Selbstbestimmung
Für ältere Menschen bietet die digitale Welt viele Möglichkeiten, um gut informiert zu sein, um an Ereignissen teilzunehmen oder um interaktiv wirksam zu werden. Dabei sollte einem bewusst sein, dass die eigenen Daten für andere ein wichtiges Kapital sind. Datenschutz und digitale Selbstbestimmung gehören in der neuen Medienwelt zusammen.
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