Curcumin, welches therapiebegleitend angewandt wurde, half Patienten mit Colitis ulcerosa, eine Ruhephase zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, indem sie die Ergebnisse von sechs randomisierten, kontrollierten Studien zusammenfassten.
Immer mehr Studien berichten von einer positiven Wirkung von Curcumin (ein Farbstoff der Kurkuma-Pflanze) bei Colitis ulcerosa – und zwar, wenn es therapiebegleitend eingesetzt wird. Um sich einen Überblick zu verschaffen, führten Wissenschaftler aus China eine «Meta-Analyse» zu dieser Thematik durch.
Wissenschaftler sichteten die derzeitige Datenlage bezüglich Curcumin bei Colitis ulcerosa
Die Wissenschaftler durchsuchten internationale Datenbanken nach Studien, die sich mit der Wirksamkeit von Curcumin bei Colitis ulcerosa beschäftigt hatten, wenn es zusammen mit Mesalazin angewandt worden war. Sie berücksichtigten dabei randomisierte, kontrollierte Studien, die bis Juli 2019 veröffentlicht wurden. Insgesamt sechs Studien erfüllten die Kriterien der Wissenschaftler und wurden in die Analyse einbezogen. Sie beinhalteten die Daten von 349 Patienten mit Colitis ulcerosa. Die Wissenschaftler untersuchten, wie wirksam und sicher die therapiebegleitende Anwendung von Curcumin bei Colitis ulcerosa gewesen war.
Patienten mit Colitis ulcerosa konnten vom zusätzlichen Curcumin profitieren
Die zusammenfassende Analyse machte den Anschein, dass zusätzliches Curcumin die Wahrscheinlichkeit für eine klinische Remission erhöhte. Gleiches galt für die endoskopische Remission und für endoskopische Verbesserungen, nicht aber für klinische Verbesserungen. Es schien, als seien unter anderem eine hohe Dosierung und eine längere Dauer diesbezüglich von Vorteil. Es wurde von keinen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet.
Eine therapiebegleitende Anwendung von Curcumin war somit für Patienten mit Colitis ulcerosa sowohl sicher als auch wirksam. Für eine bessere Wirksamkeit schienen die Dosierungen, der Verabreichungsweg und die Dauer der Anwendung von Bedeutung zu sein. Die Autoren merkten jedoch an, dass diesbezüglich noch weitere Forschung nötig sei.
- Dr. med. Claudio Lorenzet
- clorenzet@bluewin.ch
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